KiK stockt Zahlungen auf

  • Lesedauer: 1 Min.

Karachi/Bönen (AFP/nd). Der deutsche Textildiscounter Kik zahlt nach der Brandkatastrophe mit mindestens 289 Toten bei einer Zuliefer-Fabrik in Pakistan insgesamt eine Million Dollar (rund 770.000 Euro). Einerseits werde eine Soforhilfezahlung in Höhe von 500.000 Dollar für die Opfer und Hinterbliebenen geleistet, zum anderen würden Maßnahmen für längerfristige Hilfen und zur Verbesserung des Brandschutzes finanziert, teilte das Unternehmen aus Bönen am Mittwoch mit. Nasir Mansoor Vizegeneralsekretär des pakistanischen Gewerkschaftsbundes NTUF sagte der AFP in Karachi, seiner Vereinigung und der Nichtregierungsorganisation Clean Clothes sei es gelungen, das Unternehmen zur Aufstockung seiner Zahlungen zu bewegen. die Gewerkschaft habe gedroht, vor internationale Gerichte zu ziehen, sollte sich der deutsche Billiganbieter nicht zu seiner Verantwortung bekennen. In der Textilfabrik von Ali Enterprises in Karachi, in der es im September gebrannt hatte, wurden für das deutsche Unternehmen Jeans genäht.

Der Brand hatte auch deshalb so verheerende Auswirkungen, weil Arbeits- und Brandschutzbestimmungen in der Fabrik nicht eingehalten wurden. So waren unter anderem die Fluchtwege versperrt. Die Regierung in Islamabad hat mehr als hundert Familien bereits 700 000 Rupien (5600 Euro) gezahlt. Viele Hinterbliebene von Umgekommenen und verletzte Angestellte der Fabrik warten noch auf ihre Zahlung. Die meisten der Beschäftigten hatten keine schriftlichen Arbeitsverträge.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal