Vorwärts nimmer, rückwärts immer!

RÜCKWÄRTSLAUFEN: Knieschonend, muskelstärkend, konzentrationsfördernd - nur etwas langsamer als das Joggen

  • Manuela Käselau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sportliches Laufen ist inzwischen in der Freizeit als probates Mittel für Leib und Seele weit verbreitet. Allerdings birgt das Joggen - so wie jeder andere Sport - auch manch Gesundheitsrisiko. Wenn es beispielsweise an Technik fehlt, kann es schnell auf die Gelenke gehen; vor allem Knie und Füße melden sich mit Schmerzen. Halten die sich hartnäckig, sollte man vielleicht über Retrorunning nachdenken. Unter diesem Namen findet das Rückwärtslaufen derzeit immer mehr Anhänger.

Rückwärtslaufen ist keine neue Erfindung. Bisher wurde es als schonende und therapeutische Variante eingesetzt: wenn man im Training die Muskeln anders als sonst belasten oder die Koordination schulen wollte oder auch, um frisch operierte oder schmerzende Knie zu schonen. In den letzten Jahren avancierte es jedoch immer stärker zu einer eigenständigen Disziplin.

Einer der führenden deutschen Rückwärtsläufer auf den Kurzdistanzen, Roland Wegner (Foto: Spomedis), kam auch auf diesem Wege zum Retrorunning. Als aktiver Leichtathlet war es irgendwann mit dem Vorwärtslaufen vorbei, da die Kniegelenke das nicht mehr tolerierten. Und so wechselte er nicht den Sport, sondern nur die Richtung. Nach dem Abklingen des ersten fürchterlichen Muskelkaters war für ihn klar: So kann es gehen mit dem Laufen.

Mittlerweile hält Wegner unter anderem den Weltrekord über 100 Meter Sprint rückwärts - er braucht dafür 13,6 Sekunden. Isabella Wagner hält ...


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