Werbung

Festnahme nach 15 Jahren

  • Lesedauer: 1 Min.

Neuruppin (dpa). Rund 15 Jahre nach dem Verschwinden einer hochschwangeren 17-Jährigen aus Leegebruch (Oberhavel) haben Ermittler zwei Männer wegen Mordverdachts festgenommen. Der heute 33 Jahre alte Ex-Freund und mutmaßliche Vater des erwarteten Kindes sowie ein 78-jähriger Mann sollen die 17-Jährige heimtückisch getötet haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Neuruppin am Montag mit. Die Leiche der 17-jährigen Maike Thiel sei aber nach wie vor verschwunden.

Im Juli 1997 war die junge Frau nach einer Schwangerschaftsuntersuchung im Krankenhaus Hennigsdorf zuletzt gesehen worden. Im Januar 2012 rollte die Polizei den Fall auch mit Hilfe der ZDF-Sendung »Aktenzeichen XY...ungelöst« noch einmal auf. Dabei erhärtete sich aufgrund von Indizien der dringende Verdacht gegen die beiden festgenommenen Männer.

Polizeisprecher Rudi Sonntag sagte: »Ein unaufgeklärter Fall lässt die Kriminalisten niemals los. Solche Fälle gehen an die Ehre der Kriminalisten. Das nagt an den Kollegen.« Die Akten zu dem Fall seien nie wirklich geschlossen worden. Sonntag sprach davon, dass es keinen vergleichbaren Vermisstenfall in Brandenburg gebe. Nach der Ausstrahlung von »Aktenzeichen XY...ungelöst« im Januar hatte die Polizei neue Hinweise erhalten. Bei der Suche nach der 17-Jährigen hatten die Eltern auch einen Privatdetektiv eingeschaltet. Der Ex-Freund des Mädchens sei damals schon einmal in Verdacht geraten, hieß es in Medienberichten.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal