Demokratie ist, wenn man es trotzdem wagt

Die »Stachelschweine« gehen »Gestochen scharf« in die Politik

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit 1965 haben die »Stachelschweine« ihr Domizil im Europa-Center. Ganz schön lange für schnelllebige Zeiten. Da könnte doch jemand auf die Idee kommen, das Center meistbietend zu verkaufen. Vorerst hat nur das Kabarett selbst diesen Einfall, strickt drum herum ein Programm. »Gestochen scharf«, textlich von den Herren Bokowski, Gade, Höke, Surmann, Kitter (auch Regie) und dem Ensemble verantwortet, spielt den Schlimmstfall durch: Der Saal soll Parkloft werden, das Foyer Sushi-Lounge, verkünden zwei Sicherheitsbeamte, die sonst die Wowereit'sche Wohnung bewachen. Hinter dem Vorhang rumort es schon, denn die Kabarettisten haben ihr Schicksal spitz bekommen, sinnen auf Abwehr: Wir vier gründen eine Partei. Denn: Demokratie ist, wenn man es trotzdem wagt. Um Name, Farbe, Fahne, Kontur wird erbittert gerungen, gut zwei Stunden lang. Zwischendrin blenden sich andere Parteien im Video mit gewohnt kruder Wahlwerbung ein. Da blüht den »Stachel...


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