Wasserstoff tanken am Großflughafen

Mineralölkonzern Total und Windkraftanlagenbauer Enertrag legen Grundstein in Schönefeld

  • Lesedauer: 2 Min.

Schönefeld (dpa). Geht es um erneuerbare Energien, gehört Brandenburg bundesweit zur Spitze. Ein weiteres Projekt soll die Position ausbauen: Fahrzeuge des Großflughafens in Schönefeld sollen Wasserstoff tanken.

Der von Pannen begleitete neue Airport soll beim Umweltschutz Vorbild sein. Dafür entsteht an der neu gebauten Tankstelle in Schönefeld ein Energieprojekt, bei dem vor Ort Wasserstoff als Kraftstoff hergestellt und gespeichert werden soll. Der Grundstein dafür wurde am Mittwoch gelegt. Ab Herbst 2013 sollen Autos und Busse dort Wasserstoff tanken können. Den erforderlichen Strom dafür wird ein Windpark in der Nähe des Flughafens liefern.

Das Projekt wird von einem Konsortium umgesetzt, zu dem neben der Flughafengesellschaft der Mineralölkonzern Total, der Industriegas-Spezialist Linde und der Prenzlauer Windanlagenbauer Enertrag gehören. Die Beteiligten investieren nach eigenen Angaben bis Mitte 2016 insgesamt rund zehn Millionen Euro. Das Vorhaben wird von der Bundesregierung gefördert und soll wissenschaftlich begleitet werden.

Die rot-rote Landesregierung will die Vorreiterrolle Brandenburgs in Sachen erneuerbare Energien ausbauen. »Grüner Wasserstoff gilt als wichtiges Element der Energiewende«, betonte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Platzeck und Enertrag-Vorstand Werner Diwald trugen zur Grundsteinlegung gemeinsam eine Betonplatte. Neben der Umweltverträglichkeit hat Wasserstoff gegenüber Benzin auch den Vorteil, dass die Fahrzeuge schnell betankt werden können.

Vor gut einem Jahr hatte der Windanlagenbauer Enertrag in der Uckermark ein Wasserstoff-Hybridkraftwerk in Betrieb genommen. Der Neubau am künftigen Hauptstadtflughafen sei eine Weiterentwicklung des Engagements in der Nähe von Prenzlau, erklärte ein Firmensprecher.

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