Hohe Produktivität, niedrige Löhne

Warum Deutschland beim Export erfolgreich ist

  • Wolfgang Kühn
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Deutschland wird von der Krise aufgrund seiner Exporterfolge und Niedriglohnstrategie noch weitgehend verschont. Doch diese haben die Turbulenzen im Euroraum mit verursacht.

Eurostat, das Statistische Amt der EU, hat kürzlich eine Übersicht über die Anteile von Niedriglohnempfängern in Europa herausgegeben. Als solche gelten demnach die Arbeitnehmer, deren Bruttostundenverdienst zwei Drittel oder weniger des nationalen Medianverdienstes beträgt. Die Schwelle, ab der ein Arbeitnehmer als Nie-driglöhner gilt, beträgt in Deutschland 10,20 Euro. In Dänemark liegt die Grenze bei 16 Euro, in Estland gelten Stundenlöhne bis zu 2,70 Euro als niedrig.

Laut der Datensammlung belief sich der Anteil der Niedriglohnempfänger an allen Arbeitnehmern im Jahr 2010 im EU-Durchschnitt auf 17 Prozent. Dass Länder wie die baltischen Staaten, Rumänien und Polen mit etwa 25 Prozent darüber liegen, ist angesichts der relativ niedrigeren Arbeitsproduktivität nicht verwunderlich. Unmittelbar nach dieser Gruppe folgt aber schon di...


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