Sinkende Zinsen - steigende Beiträge

Private Krankenversicherungen wollen Frauen vom Wechsel in günstigere Tarife abhalten

Eigentlich sollten Unisextarife bei Versicherungen der Benachteiligung qua Geschlecht ein Ende machen. Doch in der Privaten Krankenversicherung wird fleißig daran gewerkelt, dass Frauen auch künftig auf ihren hohen Beiträgen sitzen bleiben.

2010 zahlte ein 24-jähriger selbstständiger Mann für eine private Vollkrankenversicherung rund 347 Euro monatlich, eine gleichaltrige Frau um 420 Euro, rund 21 Prozent mehr. Bedenkt man, dass Frauen durchschnittlich 23 Prozent weniger verdienen als Männer, wiegt der Unterschied noch schwerer. Mit den Unisextarifen, die seit dem 21. Dezember 2012 gelten, sollte damit eigentlich Schluss sein. Doch die privaten Versicherungsunternehmen, deren wirtschaftliche Lage auch durch die gesetzlich angeordneten Basistarife beeinträchtigt wird, fanden offenbar einen Dreh, wie sie einen großen oder sogar den größten Teil ihrer ca. dreieinhalb Millionen versicherten Frauen an einem Wechsel in einen günstigeren Unisextarif hindern können.

Sie haben, berichten Gesundheitsexperten der Bundestagsfraktion der LINKEN, für die Neukunden die Rechnungszinsen auf 2,75 Prozent abgesenkt, die per Gesetz auf höchstens 3,5 Prozent festgesetzt sind. Zinsen entste...


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