Das Herzblatt wendet sich

Jahresbericht zählt weniger Todesopfer nach einem Infarkt / Hohe Sterblichkeit im Osten

In Sachen Herzkrankheiten wendet sich das Blatt: Während einen akuten Infarkt in Deutschland immer mehr Menschen überleben, sind andere Krankheiten des symbolträchtigen Organs jedoch auf dem Vormarsch. Das geht aus dem 24. Deutschen Herzbericht hervor, der gestern in Berlin vorgestellt wurde.

Fragt man Frauen, vor welcher Krankheit sie die größte Angst haben, nennen sie meistens den Krebs. Vor dem Herzinfarkt glaubten sie sich offenbar sicher, schilderte die Herzspezialistin Annette Geibel-Zehender, vom Universitäts-Herzzentrum Freiburg im vergangenen Jahr ihre Erkenntnisse aus einer Umfrage. Aber nicht Krebs, sondern Herzinfarkt und Schlaganfall sind in Deutschland die häufigsten Todesursachen. Auch bei Frauen.

Laut Todesursachenstatistik von 2010 starben 203 218 Frauen und 149 471 Männer an Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Rund 26 000 Frauen und 33 000 Männer erlagen einem Herzinfarkt. Die gute Nachricht aus dem gestern veröffentlichten jährlichen Herzbericht: Immer mehr Menschen überleben den Myokardinfarkt, wie Mediziner den akuten Herzinfarkt bezeichnen. Starben 1980 von 100 000 Einwohnern 92 801 Menschen nach dieser gefürchteten plötzlichen Erkrankung, waren es 2010 noch 55 541. Selbst für ältere Mensc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.