Staatsschutz kontra Kochtopffrauen

Der Mieterprotest am Kottbusser Tor steht unter Beobachtung

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Acht Monate. So lange haben die Aktivisten von »Kotti & Co« bereits ihre Zelte am unwirtlichen Herzen des Kreuzberger Kiezes aufgeschlagen. Gecekondu nennen sie ihr Camp, ein Begriff aus dem türkischen, der dort quasi über Nacht errichtete Schwarzbauten beschreibt. Zu dem fantasievoll gestalteten Bretterverschlag ist ein echter Wohncontainer hinzugekommen. Denn auch von winterlichen Frösten will man sich nicht vom Protest gegen die Mietenentwicklung rund ums Kottbusser Tor im Speziellen und Berlin im Allgemeinen abhalten lassen.

»Jetzt ist es im Container schön warm«, sagt Taina Gärtner. Sie sitzt für die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg und engagiert sich für »Kotti & Co«. »Aber wir haben Wochen gebraucht, um den Container so abzudichten, dass es wirklich nicht mehr zieht.« In der Mitte des Raumes steht ein Gasofen. »Die Gasflaschen liefert uns ein türkischstämmiger Nachba...


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