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Ergebnis einer Demografiestudie der Uni Rostock: Es gibt immer mehr Hundertjährige. Mit der Analyse dieser Entwicklung tun sich die Forscher freilich schwer - Grund sei die sinkende Sterblichkeit ab dem 80. Lebensjahr. Das ist so aufschlussreich, als würde man die fallende Geburtenrate damit erklären, dass weniger Kinder zur Welt kommen. Auch der Verweis auf die besseren Behandlungsmöglichkeiten von Herzkrankheiten scheint zu kurz gegriffen. Nein, nicht der Medizin, sondern der Literatur dürfte die steigende Lebenserwartung vor allem zu danken sein. Dass mitreißende Bücher zur Nachahmung verleiten, weiß man seit Goethes »Werther«, dem es viele Leser gleichgetan haben sollen, indem sie sich das Leben nahmen. Nun erleben wir den positiven Gegeneffekt. Begeistert von den irrwitzigen Abenteuern des »Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand«, eifern rüstige Rentner Jonas Jonassons Bestsellerhelden nach. Der Tod muss warten. mha

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