Unterwegs nach Palästina

Ab 1936 bereiteten sich in Ahrensdorf 304 jüdische Jugendliche aufs Auswandern vor

  • Herbert Fiedler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie sind noch vorhanden - Spuren außergewöhnlicher Bildungsstätten für jüdische Mädchen und Jungen in der Nazizeit. Sie wollten nach Palästina auswandern, um sich vor den Faschisten zu retten, und bereiteten sich auf das Leben in der neuen Umgebung vor. Das Jagdschlösschen Berdotaris, von der Familie des Berliner Samengroßhändlers Metz in den 1920er Jahren errichtet und nach ihren Töchtern Berta und Doris benannt, steht noch heute gut sichtbar an der Chaussee von Trebbin nach Ahrensdorf.

Es war 1936, in Deutschland wütete bereits der Antisemitismus, als hier die ersten Jungen und Mädchen einzogen. Sie mussten mit dem Zug zum Bahnhof Trebbin fahren und von dort aus 20 Minuten zu Fuß über die Wiesen gehen. In dem Jagdschlösschen hatte die Jüdische Arbeitshilfe eine Hachschara-Stätte für 14- bis 17-Jährige eingerichtet. Hachschara ist ein hebräisches Wort. Es bedeutet »Vorbereitung«.

Die Jugendlichen, die in Listen erfasst ...


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