Honig ist keine Medizin

Täglicher Konsum beugt Krankheiten nicht vor

  • Lesedauer: 1 Min.
Honig ist nicht nur ein Lebensmittel, die Naturheilkunde setzt auf zahlreichende heilende Inhaltsstoffe. Die Zeitschrift »Gute Pillen - Schlechte Pillen« hat untersucht, ob dies wissenschaftlicher Prüfung standhält.

Berlin (nd). Studien über Honig seien meist von sehr geringer Aussagekraft, da sie zu wenige Menschen einbeziehen oder der Vergleich mit einem Placebo oder einem Medikament fehlt, so die Experten. Nach heutigem Wissensstand könne täglicher Honigkonsum Krankheiten nicht vorbeugen. Und selbst wenn Honig theoretisch bei einer Krankheit hilfreich sein könnte, sind medizinisch gesicherte Behandlungen vorzuziehen.

»Von Selbstversuchen, etwa bei Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Diabetes, ist unbedingt abzuraten«, warnt Christian Wagner-Ahlfs, Chefredakteur von »Gute Pillen - Schlechte Pillen« und gleichzeitig Hobbyimker.

Relativ viele Untersuchungen gibt es zur Wundbehandlung. Die Ergebnisse enttäuschen: Bei Verbrennungen lässt sich nicht klar erkennen, ob Honig die Heilung unterstützt. Und die Behandlung chronischer Wunden, etwa als Folge einer Stoffwechselstörung, gehört in die Hände erfahrener Fachleute. Warme Milch mit Honig ist ein beliebtes Hausmittel, etwa bei Husten. Dagegen ist nichts einzuwenden, auch wenn die wissenschaftliche Datenlage zum medizinischen Nutzen mager ist. Lippenherpes heilt durch Honig nicht schneller ab.

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