Baby von Virus geheilt

Forscher melden Erfolgs gegen Aidserreger

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US-Medizinern ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, ein bei der Geburt mit dem HI-Virus infiziertes Baby zu heilen.

Washington (AFP/nd). Die mit HIV infizierte Mutter aus einer ländlichen Gegend im Bundesstaat Mississippi hatte den Erreger bei der Geburt im Jahr 2010 auf ihre Tochter übertragen. Weniger als 30 Stunden nach der Geburt hatten die Ärzte den Säugling mit einer antiretroviralen Therapie behandelt. Die Menge der Viren reduzierte sich, bis sie sich nach 29 Tagen nicht mehr messen ließen.

Die Virologin Deborah Persaud vom Uniklinikum in Baltimore berichtete darüber am Sonntag auf einer Fachkonferenz in Atlanta, offenbar habe die sehr frühe Behandlung dafür gesorgt, dass sich keine schwer zu behandelnden verborgenen Viren-Reservoire bilden konnten. Bei den meisten HIV-positiven Menschen bleibt der Erreger in so genannten Schläferzellen und bricht wenige Wochen nach Beendigung der antiretroviralen Behandlung wieder aus. Dieses Mal sei es offensichtlich zum ersten Mal gelungen, ein Neugeborenes von einer HIV-Infektion praktisch zu heilen, sagte Persaud.

Das Mädchen wurde noch 18 Monate behandelt. Danach sahen die Ärzte es zehn Monate lang nicht, in denen das Kleinkind keine Arzneien erhielt. Nach der Pause nahmen die Forscher wieder eine Serie von Bluttests vor, von denen keiner HIV-positiv war.

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