Waffenstillstand bleibt

Seoul erkennt Pjöngjangs Aufkündigung nicht an

  • Lesedauer: 1 Min.
Südkorea erkennt die einseitige Aufkündigung des Waffenstillstands auf der Koreanischen Halbinsel durch Nordkorea nicht an.

Seoul (AFP/nd). Ein Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums sagte am Dienstag, eine einseitige Aufkündigung oder Beendigung des Waffenstillstandsabkommens sei gemäß dessen Bestimmungen und dem Völkerrecht nicht zulässig. Das Abkommen bleibe in Kraft, und Südkorea werde sich zusammen mit China und den USA jedem Versuch entschieden in den Weg stellen, das Abkommen für null und nichtig zu erklären.

Nordkorea hatte vergangene Woche die Aufkündigung des 1953 nach dem Koreakrieg geschlossenen Waffenstillstandsabkommens angekündigt. Es stellte auch die einseitige Beendigung anderer Abkommen mit Seoul in Aussicht, sollten Südkorea und die USA an ihrem militärischen Großmanöver festhalten. Die jährliche Militärübung begann am Montag unter Beteiligung von 10 000 südkoreanischen und 3500 US-Soldaten. Die USA haben in Südkorea 28 500 Soldaten stationiert.

Seit Tagen droht Nordkorea den USA und Südkorea mit Krieg. Jetzt nimmt das Regime konkret eine südkoreanische Insel nahe der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer ins Visier. Staatschef Kim Jong Un habe bei einer Inspektionstour auf einer Insel die Artillerieeinheiten angewiesen, das Hauptquartier der südkoreanischen Marinesoldaten auf der Insel Baengnyong bei der kleinsten Provokation in die Luft zu jagen, berichteten die Staatsmedien am Dienstag. Im November 2010 hatte Nordkoreas Küstenartillerie eine zu Südkorea gehörende grenznahe Insel beschossen.

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