Indigene vertrieben

In Rio macht Brasiliens Polizei gewaltsam Platz für die Fußball-WM und Olympia

  • Astrid Schäfers
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit dem 4:1 gegen Kasachstan machten die deutschen Fußballer einen weiteren Schritt zur WM in Brasilien. Das Ziel heißt Maracaná. In dem riesigen Stadion in Rio de Janeiro wird am 13. Juli 2014 das Finale ausgetragen. Direkt nebenan steht ein Indiomuseum, das nun einem Olympiamuseum Platz machen soll. Die Polizei räumte es mit Gewalt.

Im Zuge der Modernisierungen am Maracaná-Stadion in Rio de Janeiro für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016 hat die Regierung des Bundesstaates von Rio das von Indigenen bewohnte ehemalige Museu do Índio in der vergangenen Woche von der Militärpolizei räumen lassen. Dabei wurden Indigene geschlagen und zahlreiche Demonstrierende verletzt. Die Gespräche zwischen den Behörden und einer Gruppe von Indigenen, die von den Polizisten aus dem Haus nahe des Fußballstadions vertrieben wurde, sind vorerst gescheitert.

Die Regierung von Gouverneur Sergio Cabral hatte das Museu do Índio zunächst sogar abreißen wollen, um den Zugang für das Fußballpublikum zu erleichtern. Hier sollen bei der WM sieben Spiele ausgetragen werden - unter anderen auch das Finale am 13. Juli 2014. Als die Indigenen begannen, gegen diese Maßnahme zu mobilisieren und sogar von der Bundesregierung Kritik kam, entschieden die lok...


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