Einstürzende Korallenbauten

Australische Studie zeigt zusätzlichen Kalkabbau bei wärmerem und übersäuertem Meerwasser

Korallenriffe sind allerlei Gefahren ausgesetzt: steigende Temperaturen, Übersäuerung des Wassers, giftige Abfälle aus Landwirtschaft und Industrie. Als wäre das nicht schon genug, droht ihren Behausungen jetzt auch noch der Einsturz.

Mikrobohrer nennen Forscher des ARC Centre of Excellence for Coral Reef Studies im australischen Townsville ein Sammelsurium von Algen, Blaualgen und Pilzen, die winzige Löcher in die Riffe bohren und so die Korallenskelette destabilisieren. Wärmeres und übersäuertes Wasser bietet einen idealen Nährgrund für die rasante Vermehrung dieser Mikroben. »Fische, Schildkröten, Haie, Hummer und andere Rifforganismen können ihre Heimat verlieren, die Biodiversität dort ist in Gefahr und damit der Lebensunterhalt von mehreren zehn Millionen Menschen«, sagt die Meeresbiologin Catalina Reyes.

Die Kolonien bildenden Nesseltierchen bauen ihre Behausungen aus Kalziumkarbonat, das sie aus dem Wasser beziehen. Sie bauen ihre Unterwasserstädte permanent aus. Altes ist dabei im Weg und ...


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