Fehlschlag für EU-Vermittlung

Kosovo-Konflikt wegen Frage der serbischen Minderheit weiter ungelöst

  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Durchbruch im Kosovo-Konflikt ist ausgeblieben. Bei Gesprächen in Brüssel unter EU-Vermittlung wurde kein Kompromiss gefunden.

Brüssel/Belgrad (dpa/nd). Trotz eines 14-stündigen Verhandlungsmarathons gelang es der EU-Beauftragten Catherine Ashton am Dienstag in Brüssel nicht, Serbien und Kosovo zu einem Kompromiss zu bewegen. Der serbische Regierungschef Ivica Dacic und sein Kosovo-Amtskollege Hashim Thaci machten sich gegenseitig für den Misserfolg verantwortlich. Ashton rief das formelle Ende ihrer Bemühungen aus. Allerdings hätten beiden Seiten noch einige wenige Tage Zeit, doch noch einem Kompromiss zuzustimmen.

Im Kern geht es um den Status der serbischen Minderheit in Kosovo, das fast nur noch von Albanern bewohnt wird. Zwar hatten sich Belgrad und Pristina schon auf die Bildung einer »Gemeinschaft serbischer Kommunen« in Kosovo geeinigt. Unvereinbar blieben jedoch die Standpunkte darüber, welche Rechte diese Gemeinschaft erhalten soll. Belgrad verlangt für seine Landsleute entscheidenden Einfluss auf Justiz und Polizei in ihren Siedlungsgebieten. Thaci machte nach den Brüsseler Verhandlungen noch einmal klar, dass das »unter keinen Umständen« infrage komme.

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