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Im Schnellgang ins Finale

Berlin und Köln ziehen mit drei Siegen in Folge ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ein

Mit 4:3 gewinnen die Eisbären Berlin auch das dritte Halbfinalspiel gegen die Krefeld Pinguine.

Die Eisbären Berlin, mit sechs Titelgewinnen DEL-Rekordmeister, und die Kölner Haie stehen in der 14. Saison der Deutschen Eishockey-Liga im Finale um die deutsche Meisterschaft. Beide Teams schalteten im Play-off-Halbfinale im Schnellgang mit drei Siegen in Folge ihre Konkurrenten Krefeld Pinguine und Grizzly Adams Wolfsburg aus. Die Finalspiele in der »Best of five«-Serie beginnen am 14. April in Köln.

»Es war wichtig, dass wir zum Auftakt in Krefeld mit 3:2 gewonnen und mit dem 5:2-Heimsieg nachgelegt haben«, resümierte Eisbären-Verteidiger Constantin Braun vor dem dritten Match am Sonntag in Krefeld. Dank eines überragenden zweiten Drittels schien damit eine Vorentscheidung in der »Best of five«-Halbfinalserie gefallen zu sein. Denn den 2:0-Siegvorteil gab der Titelverteidiger am Sonntag in Krefeld nicht mehr aus der Hand. Mit einem allerdings hart umkämpften 4:3 und dem dritten Sieg in Folge, der in der Schlussphase noch zu entgleiten drohte, zog Berlin zum neunten Mal in elf Jahren ins Finale ein.

Die Eisbären scheinen nach wochenlangem Schwächeln zum rechten Zeitpunkt wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Nicht nur der neue Vereinsrekord mit sechs Siegen am Stück spricht dafür. Vor allem aber: Das in der Vergangenheit so heftig kritisierte erfolglose Überzahlspiel haben die Berliner in den Griff bekommen. In den bisherigen Play-off-Spielen nutzen sie gut ein Drittel aller Powerplays zum Torerfolg. »Die Mannschaft hat dafür hart gearbeitet«, sagt Eisbären-Cheftrainer Don Jackson eher lapidar zur neuen Eisbären-Stärke.

In der entscheidenden Meisterschaftsphase zeigen sich die in der Offensive bekannt starken Berliner auch in der zuletzt akut schwachen Defensive deutlich verbessert. »Die Defensive hat sich gefunden«, sagt Braun, nachdem im Viertelfinale gegen Hamburg noch 18 Gegentore kassiert wurden. »Weil wir hinten falsch gestanden haben, aber daraus haben wir gelernt«, wie der Verteidiger ergänzt. Zum Vorteil gereicht den Eisbären aber auch, dass sie nach vielen Verletzungssorgen nun mit vier statt drei Reihen durchspielen können. »Das verschafft enorme Entlastung für die anderen«, bestätigt der 25-Jährige, der sich mit einer Prognose für die Finalserie mit Köln allerdings zurückhält. Der Hinweis auf die Hauptrunde mit zwei Siegen und zwei Niederlagen für jedes Team sagt genug.

Was die inzwischen wieder wie ein Mann hinter ihrem Team stehenden Eisbären-Fans wollen, machten sie zuletzt in der Fankurve deutlich, als sie ein überdimensionales Dynamo-Logo entfalteten und unzählige weinrote und weiße Fähnchen schwenkten: Alte Tradition lebt auf - begleitet vom markigen Spruch an die Gegner: »Keine Gnade - bis ins Finale.«

Der Finalgegner Kölner Haie machte gegen Wolfsburg nach einem 7:2 und 1:0 am Sonntag zu Hause mit dem 4:2 den siebenten Endspieleinzug perfekt. Damit zogen die Schützlinge von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp nach fünf Jahren wieder in ein DEL-Finale ein. Die Sehnsucht der Kölner nach einem Meistertitel ist groß. Der letzte Titelgewinn liegt elf Jahre zurück. Und so dicht vorm Ziel wollen sie sich nicht wieder den Titel wegschnappen lassen - wie 2008, als sie, letztmals im Finale stehend, die Serie gegen Berlin mit 1:3 verloren.

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