Der tote Chávez ist unbesiegbar

Historiker Michael Zeuske zu den Wahlen in Venezuela nach dem Tod der Leitfigur der Bolivarianischen Revolution

nd: Herr Zeuske, der Stellvertreter des verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez wird die Präsidentschaftswahlen am 14. April wohl gewinnen. Aber wird Nicolás Maduro die Bolivarianische Revolution auch wie gehabt weiterführen können?
Zunächst sicher, da es einen eindeutigen Wahlsieg geben wird. Probleme werden wohl erst später eintreten - vor allem wegen der Tatsache, dass Hugo Chávez eben nicht mehr da ist. Ich sehe in diesem Zusammenhang zwei zentrale Aspekte: Zum einen war Chávez sozusagen das unumstrittene Oberhaupt des politischen Prozesses. Vor allem aber war er ein extrem geschickter Allianzpolitiker.

Wie wichtig ist die Person Hugo Chávez im politischen Diskurs?
Der tote Chávez ist nun wirklich unbesiegbar. Das hat sich auch in dem kurzen Wahlkampf gezeigt, in dem sich in seiner Kampagne selbst Henrique Capriles, der Kandidat der Opposition, auf Chávez beziehen musste. Und in der nächsten Zeit wird es s...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.