Informationen als Waffe
Steuerhinterzieher fliegen häufiger auf
Bei der Bewertung und Verfolgung von Steuerhinterziehung hat sich seit der Finanzkrise manches zum Besseren gewendet.
Die öffentlichen Reaktionen auf den Steuerfall Uli Hoeneß wären vor wenigen Jahren noch ganz anders ausgefallen. Steuerhinterziehung galt als Kavaliersdelikt, das in bestimmten Kreisen jeder praktizierte - ein offenes Geheimnis. Wer wegen Steuerhinterziehung belangt wurde, galt schlimmstenfalls als blöd, weil er sich erwischen ließ. In der öffentlichen Wahrnehmung wurde auch kaum unterschieden zwischen kleinen Mogeleien mit Essensquittungen und dem Verstecken riesiger Summen von Kapitalerträgen.
Dies alles war Folge der neoliberalen Umgestaltung des Staates. Steuersätze galten als zu hoch, weil sie Investoren verschreckten und die Einnahmen im »überbordenden« Sozialstaat versickerten. Finanzzeitungen waren voll mit Tipps zum Steuersparen. Banken und Vermögensberater warben damit. Das Risiko, erwischt zu werden, wurde immer geringer, da die Staaten bei der Steuerfahndung sparten. Daher verschwamm der Unterschied zwischen der St...
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