Einkaufstourismus untergräbt Gesundheitspläne

Hohes Preisniveau lässt dänische Konsumenten nach Norddeutschland pilgern - jetzt senkt die Regierung die Steuern

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Um den Einkaufstourismus nach Deutschland zu bremsen, senkt Dänemark die Steuern auf zuckerhaltige Getränke und Bier.

Täglich fahren Tausende dänische Autos leer nach Deutschland und kehren mit reicher Beute beladen zurück. Die Dänen bekommen Verstärkung aus Schweden, denn bis 300 Kilometer Entfernung vom Öresund werben Busfirmen für Tagesausflüge nach Puttgarden auf der deutschen Insel Fehmarn. In der Region Nordschleswig sind dänische Supermärkte mittlerweile einer der wichtigsten Erwerbszweige. In jedem kleinen Ort liegt mindestens einer und an Hauptverkehrsstraßen locken mehrere mit Angeboten.

»Ich bestelle im Schnitt zwei Mal im Monat bei demselben Supermarkt in Deutschland«, berichtet ein Däne aus Jütland, der namentlich nicht genannt werden will. »Ich brauche bloß das Abholdatum einzutragen und die Bezahlung anzuweisen. Zwei Stunden vorher bekomme ich eine SMS, dass die Palette gepackt ist. Ich fahre bis zur Rampe, ein Gabelstapler setzt die Ware auf meinen Anhänger und zehn Minuten später bin ich wieder auf dem Weg nach Hause.«

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