Rechtsmedizin nicht auflösen

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Neuruppin (dpa). Staatsanwälte warnen vor einer möglichen Auflösung des Landesinstituts für Rechtsmedizin und der Übertragung der Aufgaben auf ein Krankenhaus. Dies würde das Strafverfolgungsniveau bei Kapitalverbrechen »dramatisch reduzieren«, sagte Neuruppins Leitender Oberstaatsanwalt Gerd Schnittcher am Freitag. »Das ist Sparen am falschen Ende.« Hintergrund ist ein entsprechender Vorschlag der Enquetekommission des Landtags zur Kommunal- und Verwaltungsreform. Auch Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg forderte den Erhalt der Rechtsmedizin in einem eigenständigen Institut. Die Angliederung an ein Krankenhaus würde die Unabhängigkeit der Gutachter beschneiden, wenn es beispielsweise um den Nachweis von ärztlichen Kunstfehlern gehe, sagte er.

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