Küchenschaben meiden Zuckerfallen

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Washington (dpa/nd). Zuckerhaltige Fressfallen scheinen einigen Küchenschaben bitter zu schmecken: Die süße Glukose aktiviert bei den Schädlingen einen Bitter-Rezeptor, woraufhin die Küchenschaben die Fallen meiden. Dies berichten US-Forscher im Fachblatt »Science«. Das Team um Ayako Wada-Katsumata von der North Carolina State University (Raleigh) hatte Deutsche Schaben (Blattella germanica), auch Küchenschaben genannt, untersucht. Zur Bekämpfung der Schädlinge, die auch Krankheitserreger übertragen können, gibt es diverse Mittel. Seit Mitte der 1980er Jahre werden unter anderem Fressfallen eingesetzt, die ein Insektizid und einen zuckerhaltigen Lockstoff wie Glucose oder Fructose enthalten.

Bereits einige Jahre nach Einführung dieser Fallen mieden viele Schaben plötzlich die Glukose. Zwar wuchsen diese Subpopulationen langsamer, doch werden die Nachteile der Glukose-Abneigung offenbar dadurch ausgeglichen, dass die Tiere den giftigen Fallen aus dem Weg gehen konnten, schreiben die Forscher. Die Abneigung gegen den Zucker war erblich, beruhte mithin auf einer genetischen Veränderung.

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