Polizeispitzel war Verfassungsschutz zu kriminell

Bundesbehörde wollte NSU-Unterstützer und Berliner LKA-V-Mann Thomas Starke nicht anwerben

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Aussage von Torsten Egerton vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zur Mordserie des rechtsextremen »Nationalsozialistischen Untergrundes« (NSU) hatte es in sich. Denn der 41-jährige Mitarbeiter der Abteilung 22 (Referat Rechtsextremismus) des Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte am 13. Mai den Bundestagsabgeordneten Verbindungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz zu Thomas Starke erläutert - jenem NSU-Unterstützer, der in den 90er Jahren mit Beate Zschäpe liiert war und dem Mördertrio nach eigener Aussage Sprengstoff besorgt sowie beim Abtauchen in den Untergrund geholfen hatte.

Im Zuge des Verfahrens gegen die rechtsextreme Musikband »Landser« war auch das Bundesamt für Verfassungsschutz auf Thomas Starke aufmerksam geworden, der in den Vertrieb der braunen Musik involviert war. Von einer Anwerbung als Spitzel sah die Bundesbehörde im Jahr 2000 jedoch ab. »Vermutlich war das Vorstrafenregister zu groß«, erk...


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