DZ Bank steigt aus Agrarspekulation aus

Institut für stärkere Kontrolle der Rohstoffmärkte

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main (dpa/nd). Die genossenschaftliche DZ Bank steigt aus Spekulationsgeschäften mit Getreide und anderen Agrarrohstoffen aus. Das Frankfurter Zen- tralinstitut von mehr als 900 Volks- und Raiffeisenbanken bestätigte am Montag entsprechende Informationen der Verbraucherorganisation Foodwatch.

Die Bank verabschiedet sich vom Vertrieb entsprechender Finanzprodukte, stellt die betroffenen Fonds ihrer Tochter Union Investment um und setzt sich zudem für eine schärfere Regulierung der Agrarrohstoffmärkte ein, wie aus einem Brief des DZ-Vorstandsmitglied Lars Hille an Foodwatch hervorgeht. Der Banker spricht sich darin ausdrücklich für eine schärfere Kontrolle der Handelsvolumina und für eine Börsenpflicht der Derivate aus.

Kritiker sehen die Finanzprodukte zur künftigen Preisentwicklung der Rohstoffe (Futures) als ein Auslöser für spekulative Preisspitzen bei Lebensmitteln. Befürworter betonen hingegen die Funktion der Papiere zur Preissicherung. In den letzten Jahren ist der Derivatehandel mengenmäßig deutlich angestiegen, was auf starke Spekulationen schließen lässt.

Die DZ-Bank folgt mit ihrem Schritt anderen Instituten wie der Commerzbank, mehreren Landesbanken sowie der Dekabank der Sparkassen. Foto: dpa/Jaspersen

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