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»Zug der Erinnerung« legt Stopp ein

  • Lesedauer: 2 Min.

(epd). Das Gedenkprojekt »Zug der Erinnerung« kommt am Wochenende mit einer neuen Ausstellung nach Berlin. Im Mittelpunkt steht das Schicksal Tausender jüdischer Kinder und Jugendliche, die in Güterwaggons der Deutschen Reichsbahn über das Berliner Schienennetz in die Konzentrationslager Sobibór und Auschwitz verschleppt wurden, kündigte die Gedenkinitiative »Zug der Erinnerung« am Mittwoch an.

Die ausgestellten Andenken und Exponate stammten überwiegend aus den Niederlanden, wo die SS während des Zweiten Weltkriegs jeden Dienstag Massentransporte in die KZ zusammenstellte. Zu sehen seien unter anderem Fotos und Filme aus den Familienalben und letzte Briefe und Postkarten der Deportierten, die sie in der Hoffnung auf Hilfe aus den verriegelten Waggons warfen.

Die am Mittwoch in Braunschweig gestartete aktuelle Reise des »Zugs der Erinnerung« soll im Oktober im polnischen Sobibór enden. In Berlin macht die rollende Ausstellung am Samstag und Sonntag im Ostbahnhof, am Montag in Spandau und am Dienstag am Bahnhof Friedrichstraße in Mitte Station. Dort werden auch Überlebende aus den Niederlanden und Deutschland, Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) als Vertreter des Senats sowie die Botschaften mehrerer Opferländer am »Zug der Erinnerung« erwartet. Die Berliner ruft die Gedenkinitiative auf, Blumen auf die Bahnhöfe zu bringen. Im Anschluss an seinen viertägigen Berlin-Aufenthalt fährt der »Zug der Erinnerung« weiter nach Frankfurt an der Oder.

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