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Jetzt, da das Hochwasser wieder wütet - und zwar noch jahrhundertartiger als all die Jahrhunderthochwasser davor -, jetzt sind unsere Gedanken bei Dee Brown. Der Schriftsteller starb Ende 2002; er hätte also von Amerika aus vom letzten deutschen Jahrhunderthochwasser im Sommer 2002 Notiz genommen haben können. Theoretisch jedenfalls. Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen, ist: Dee Brown hat einen großen Roman über die Leiden der nordamerikanischen Ureinwohner geschrieben, »Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses«. Sollte jemand einen Roman über die Leiden der deutschen Ur- und Neueinwohner in Zeiten der Flut schreiben, kann er diesen Titel vergessen. Denn große deutsche Flüsse haben dank jahrzehntelanger Begradigungen kaum noch eine nennenswerte Biegung, weshalb das Hochwasser so formidabel dahinschießen kann. Lasst also, verehrte Flutgeschädigte, euer Herz irgendwann einmal woanders begraben. Am besten weit weg vom Ufer. wh

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