Das Ende der Dotcom-Blase

Vor zehn Jahren schloss die Frankfurter Börse den Neuen Markt

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Aufstieg und Fall verliefen in einem atemberaubenden Tempo: Im März 1997 öffnete der Neue Markt, schon im Juni 2003 schloss die deutsche Hightech-Nasdaq ihre Tore. Dazwischen hatten die Kurse eine steile Achterbahnfahrt hinter sich gebracht.

Ende der 1990er Jahre näherte sich die Gier nach leichten Gewinnen an der Börse weltweit einem Höhepunkt. Selbst in Deutschland begann mit der Kampagne der Deutschen Telekom AG eine kurze Ära der Volksaktien: Mehr als drei Millionen Steinsetzer, Sozialarbeiterinnen und Staatsbeamte, bis dahin als Aktienmuffel bekannt, hatten sich um T-Aktien beworben. Laut Umfragen glaubten damals mehr als 50 Prozent der Bürger, dass sie an der Börse reich werden könnten.

Die T-Aktie wurde bald zum Flopp, aber Werberummel und anfänglich steigende Kurse machten den Weg frei für wesentlich kleinere, junge Aktiengesellschaften, die sich im Geschäft mit Multimedia, Informationstechniken oder Biotechnologien zu tummeln begannen. Allein der Hinweis auf Hightech oder ein »Dotcom« im Firmennamen reichten aus, um massenhaft neue Aktien unters Anlegervolk zu bringen.

An der Frankfurter Börse wurde im März 1997 für diese Firmen der Neue Markt eröff...


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