Fehler wurden gemacht - von anderen

Günther Beckstein und Joachim Herrmann vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags

  • Johannes Hartl, München
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags nahmen der damalige Innenminister Günther Beckstein und der jetzige Innenminister Joachim Herrmann die bayerischen Behörden in Schutz. Der Grundtenor: Fehler seien gemacht worden - aber woanders.

Als sich Günther Beckstein (CSU) am Dienstag vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags vorstellte, beschrieb er seine Person als Vorkämpfer gegen Neonazis in Bayern. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus sei unter seiner Ägide ein »zentrales Anliegen« gewesen und in »härtester Weise« verfolgt worden. Die rechtsterroristische Mordserie habe den ehemaligen Landesinnenminister und Ministerpräsidenten deshalb »bewegt«. Sein Mitgefühl gelte allen Opfern des NSU, betonte Beckstein zu Anfang der rund vierstündigen Vernehmung.

Beckstein war sowohl in seiner Zeit als Innenminister als auch später als Ministerpräsident mit der NSU-Mordserie befasst - und hatte mit einer Notiz bereits nach dem Mord an Enver Simsek ein mögliches rassistisches Motiv ins Spiel gebracht. Dem Ausschuss schilderte er am Dienstag sein »persönliches Engagement« und seine regelmäßigen Nachfragen bei der Polizei. Von Anfang an wären ihm die Ermitt...


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