Hand in Hand für die Energiewende
Berlin und Paris vereinbaren engere Zusammenarbeit / Strom aus Erneuerbaren immer wichtiger
Paris/Wiesbaden (Agenturen/nd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat für eine weitere Vertiefung der deutsch-französischen Zusammenarbeit in Energiefragen geworben. Bei einer Konferenz in Paris hob Altmaier die Gemeinsamkeiten der deutschen und französischen Energiepolitik hervor: Deutschland will bis 2022 aus der Atomkraft aussteigen und bis 2030 bei der Stromversorgung einen Anteil von mindestens 50 Prozent Erneuerbaren erreichen. Frankreich will den Atomstromanteil bis 2025 von rund 75 auf 50 Prozent senken und Erneuerbare massiv ausbauen. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) gab bekannt, dass sie mit dem Verband der französischen Stromwirtschaft Union Française de l'Electricité die Energiewende unterstützen werde. Geplant seien Beiträge zur Effizienzsteigerung, zur Integration Erneuerbarer ins Stromsystem und zur Entwicklung neuer Marktmodelle.
Unterdessen zeigen neue Zahlen, dass Strom aus Erneuerbaren in Deutschland den Atomstrom überholt hat. Der Anteil der Kernenergie an der deutschen Stromproduktion sank 2012 auf 16,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2010, vor dem Reaktorunfall in Fukushima, habe er noch bei 22,4 Prozent gelegen. Umgekehrt stieg der Anteil Erneuerbarer an der Stromproduktion in dieser Zeit von 16,4 auf 22,1 Prozent. Immer noch ist Kohle wichtigster Stromlieferant: 2012 kamen 44,8 Prozent des deutschen Stroms aus Stein- oder Braunkohlekraftwerken. Auf dem zweiten Platz stehen Erneuerbare wie Wind- und Wasserkraft, Biomasse oder Sonnenenergie. Atomstrom folgt auf Platz drei.
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