Zschäpe wollte aussagen

Beamter berichtet im NSU-Prozess von Gespräch während eines Transports

Plaudereien mit Beate Zschäpe: Auf einer Autofahrt hat sich die mutmaßliche Terroristin mit BKA-Beamten unterhalten - dabei soll sie über ihre Verteidiger gelästert haben.

München (dpa/nd). Die NSU-Hauptangeklagte Beate Zschäpe soll auf Anraten ihres Anwalts ihre ursprüngliche Aussagebereitschaft zurückgezogen haben. Das habe Zschäpe während eines Gefangenentransports erzählt, berichtete ein Ermittler des Bundeskriminalamts am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht München. »Ja, sie wollte das eigentlich, insbesondere als es ihrer Großmutter schlecht ging, um sich bei ihrer Großmutter zu entschuldigen«, sagte der Beamte. Sie habe aber gesagt, dass ihr Anwalt davon abrate.

»Wenn sie aussagt, dann vollständig und umfassend«, habe sie gesagt, berichtete der Beamte. »Sie sei niemand, der nicht zu ihren Taten steht.« Der BKA-Beamte hatte Zschäpe im Juni 2012 auf einem Transport nach Jena begleitet, damit sie dort ihre Mutter und ihre Großmutter sehen konnte.

Vor Gericht hat sich Zschäpe bislang nicht geäußert. Auf der jeweils vier Stunden langen Fahrt nach Jena und zurück kam sie jedoch mit den Bea...


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