Zugunglücke im Monatstakt

Nur durch einen Zufall blieb Düsseldorf eine folgenschwere Explosion erspart - Kritiker warnen vor einer Fortsetzung der bisherigen Bahnpolitik

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach der Beinahe-Katastrophe mit einem Gefahrguttransport in Düsseldorf sieht sich die Deutsche Bahn massiven Vorwürfen ausgesetzt. Seit gestern sind die Gleise wieder befahrbar.

Die jüngste Entgleisung eines Kesselwagen-Güterzugs im Düsseldorfer Ortsteil Derendorf hat eine neue Diskussion über den Schutz von Anwohnern und Beschäftigten bei Gefahrguttransporten ausgelöst. Der Unfallzug war am späten Dienstagnachmittag an der auch für den überregionalen und internationalen Personen- und Güterverkehr bedeutenden Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg entgleist. Dabei wurde ein mit dem explosiven Gas Propylen befüllter Waggon auf die Seite geworfen. Nur weil kein Gas entwich, blieb den Anwohnern eine Katastrophe, wie sie im italienischen Viareggio geschah, erspart. Dort waren 2009 nach der Entgleisung eines Güterzugs Gas und Chemikalien entwichen. Die Explosion löste ein Flammeninferno aus und riss 22 Menschen in einem nahen Wohngebiet in den Tod.

In Düsseldorf waren nach Polizeiberichten Feuerwehr, Landes- und Bundespolizei rasch vor Ort und leiteten Absperr- und Räumungsmaßnahmen ein. Die Vollsperrung der Tras...


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