Zwischen Mutanten und Normalen

Leistungsdiagnostiker Antoine Vayer schließt anhand von Wattzahlen auf dopingverdächtige Radprofis - seine Berechnungen sind umstritten

  • Tom Mustroph, Alpe d'Huez
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Attribute werden inflationär gebraucht. Als »superhuman« beschreibt die britischen Presse Christopher Froome, die italienischen als »Marsmensch«. Die Leistungen des britischen Radprofis bei der diesjährigen Tour de France seien »Lichtjahre« von denen der anderen entfernt, wispern Mitarbeiter spanischer Rennställe. Verzweifelte und übertriebene Versuche, die Überlegenheit des Briten bei den Bergetappen angemessen auszudrücken.

Der französische Leistungsdiagnostiker Antoine Vayer bevorzugt es, Froomes Leistung in einen historischen Kontext einzuordnen. Demnach hat sich der aktuelle Gesamtführende in die Regionen seiner gedopten Vorgänger Lance Armstrong, Jan Ullrich und Marco Pantani gefahren. Den Aufstieg nach Ax 3 Domaines bewältigte er am 6. Juli mit der drittschnellsten je gefahrenen Zeit. Seine 23:14 Minuten liegen nur knapp hinter den Zeiten, die der Spanier Roberto Laiseka und der US-Amerikaner Armstrong bei der Tour ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.