Strom aus der Wüste oder Fata Morgana

Während die Desertec-Industrieinitiative sich streitet, werden in mehreren Staaten tatsächlich Solarkraftwerke gebaut

Man schrieb das Jahr 2009, als die Desertec-Idee geboren wurde. Milliardeninvestitionen sollten dafür sorgen, dass 2050 im Sonnengürtel Nordafrikas 15 Prozent des europäischen Stroms nachhaltig aus Sonnenenergie erzeugt werden. Die deutlich höhere Sonneneinstrahlung dort soll Verluste bei der Übertragung mehr als ausgleichen. Der damals gegründeten Desertec-Industrieinitiative (DII) hatten sich auch viele große deutsche Firmen angeschlossen.

Gesetzt wurde auf »Concentrated Solar Power« (CSP). Über Spiegel werden die Sonnenstrahlen in einem Brennpunkt gebündelt und eine Flüssigkeit auf fast 500 Grad erhitzt. Wie in einem konventionellen Kraftwerk wird Wasser verdampft und damit eine Turbine angetrieben. Der Vorteil riesiger Anlagen, für die in Nordafrika nach Desertec-Ansicht genug Raum vorhanden sei, liegt darin, dass über Flüssigkeit oder in unterirdischen Salzdepots die Wärme gespeichert und auch dann Strom erzeugt werden ka...


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