China drängt Pjöngjang zu Atomgesprächen

Vizepräsident aus Peking zu Gast in Pjöngjang

  • Lesedauer: 1 Min.

Pjöngjang/Peking (dpa/nd). China hat Nordkorea zur Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine Beendigung seines Atomwaffenprogramms aufgefordert. Im Gespräch mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang sagte Vizepräsident Li Yuanchao, China dränge auf eine Rückkehr Nordkoreas zu den seit 2009 eingefrorenen Sechs-Parteien-Gesprächen, um eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel zu erreichen. Das berichtete die chinesische Agentur Xinhua von dem Treffen am Donnerstag.

Der Vizepräsident ist der ranghöchste Besucher aus China seit dem Machtantritt Kim Jong Uns. Kim begrüßte laut Xinhua Chinas Bemühungen zur Fortsetzung der Sechsergespräche. Unklar blieb, ob oder unter welchen Bedingungen Nordkorea an den Verhandlungstisch zurückkehren würde.

Li war zur 60-Jahresfeier des Waffenstillstandsabkommens in Korea nach Pjöngjang gereist. China hatte im Koreakrieg mit rund drei Millionen »Freiwilligen« an der Seite des Nordens gekämpft. Dabei sollen 180 000 chinesische Soldaten ums Leben gekommen sein. »Der heutige Frieden ist schwer verdient und sollte deswegen erst recht geschätzt werden«, sagte der chinesische Vizepräsident.

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