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Der Bundespräsident hat ein Gefühl. Das ist schön für ihn, denn der Frühling ist ja nun schon eine Weile her. Er spricht offen darüber, weil das Freiheitsgefühl eine wichtige Sache ist. Zuletzt puckerte das Freiheitsgefühl im Präsidenten unbändig und sichtbar, als er neben Barack Obama stehen und dessen Hymne lauschen durfte. Da sah es so aus, als würde das Gefühl sogar eine Träne durch den präsidialen Tränenkanal drücken. Jetzt hat der Präsident das Gefühl, dass das Gefühl abkühlen könnte, wegen dieser blöden Datenspeicherei. Heftiges Hin und Her im Gefühlsleben kann, das wissen lebenserfahrene Menschen wie der Präsident, schwer aufs Gemüt schlagen. »Raus mit die Gefühle oder rin mit die Gefühle«, fasste Erich Kästner treffend das Dilemma zusammen, das der Präsident gerade durchleidet. Da er ein belesener Mann ist, wird er wissen, dass Kästner immerhin ein gutes Ende für möglich hält: »Günstigen Falles wird doch noch alles gut.« Dafür wollen wir beten. wh

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