Zweitjobs werden zur Normalität

Immer mehr Beschäftigte arbeiten auch nach Feierabend

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Fragwürdiger Rekord: Die Zahl der Beschäftigten mit Zweitjob hat sich seit 2003 mehr als verdoppelt. Das Bundesarbeitsministerium hält dies für einen Ausdruck gestiegener »Konsumlust«. LINKE, SPD und Gewerkschaften kritisieren den Boom als Alarmzeichen und fordern die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns.

Die Zahl der Beschäftigten in der Bundesrepublik mit einem Zweitjob ist 2012 auf ein neues Rekordniveau gestiegen: Von 1,15 Millionen im Jahr 2003 auf mehr als 2,6 Millionen Ende 2012. Dies geht aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine entsprechende Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (LINKE) hervor, die dem »nd« vorliegt.

Demnach verdoppelte sich der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit einem Zweitjob innerhalb von zehn Jahren von 4,3 auf 9,1 Prozent.

Das bedeutet: Fast jeder zehnte Arbeitnehmer macht nach Feierabend weiter. Für diese Minijobs müssen sie keine Steuern und Sozialabgaben entrichten, während Arbeitgeber eine Pauschale zahlen. Bis Ende 2012 lag die Einkommensgrenze für Minijobs bei 400 Euro. Die schwarz-gelbe Koalition hat sie z...


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