Inspekteure nach Syrien

UNO untersucht möglichen Chemiewaffeneinsatz

  • Lesedauer: 1 Min.
Die UNO kann mit den Untersuchungen möglicher Chemiewaffeneinsätze in Syrien beginnen.

New York (AFP/nd). Die syrische Regierung habe den »zentralen Bedingungen« der Expertenmission zugestimmt, teilte ein Sprecher von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon mit. Die Abreise der Gruppe unter Leitung des Schweden Ake Sellström nach Syrien stehe »nun unmittelbar bevor«.

Die Inspekteure halten sich seit mehreren Tagen im niederländischen Den Haag für die Abreise bereit. Sie sollen 14 Tage in Syrien bleiben, doch könne der Zeitraum »in gegenseitigem Einverständnis« verlängert werden, erklärte Bans Sprecher. Das Team soll drei Orte in Syrien untersuchen, an denen möglicherweise Chemiewaffen eingesetzt wurden. Die Vereinten Nationen hatten im Juli eine Einigung mit der syrischen Regierung über die Untersuchung erreicht, doch warteten sie seitdem auf Erlaubnis aus Damaskus.

Zu den Orten, die das Expertenteam besuchen soll, gehört auch die Kleinstadt Chan al-Assal in der nördlichen Provinz Aleppo. Bei einem mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz waren dort am 19. März 26 Menschen getötet worden, darunter 16 Soldaten. Während die Rebellen die Regierungstruppen dafür verantwortlich machen, geben die Regierung und ihr russischer Verbündeter den Aufständischen dafür die Schuld. Die beiden anderen Orte, die untersucht werden sollen, wurden nicht bekannt gegeben.

Die Opposition hat den Inspekteuren vollen Zugang zu Orten unter ihrer Kontrolle zugesagt.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal