Schlappe für Bergbaumulti Vedanta
Betroffene Gemeinden lehnen beim ersten »grünen Referendum« in Indien Abbau von Bauxit ab
Der britische Bergbauriese Vedanta soll das »Kapitel Niyamgiri« im ostindischen Bundesstaat Orissa schließen. Das ist Ergebnis eines von der Regierung anerkannten Referendums in den vom Bauxitabbau betroffenenzwölf Gemeinden.
Der Plan ging nicht auf. Die Bundesstaatsregierung von Orissas hatte bislang »aus Entwicklungsgründen« für den Bergbaukonzern Vedanta Partei ergriffen. Deswegen war der Argwohn groß, dass ausgerechnet sie die zwölf Dörfer bestimmte, in denen das Referendum über die Zukunft des Bauxitabbaus abgehalten wurde. Bürgerrechtler, aber auch Kishore Chandra Deo, der Minister für Stammesangelegenheiten, befürchteten, dass diese zwölf Gemeinderäte bestochen worden sein könnten und den Bauxitabbau erlauben würden. Doch die Stammesgemeinschaft hielt stärker zusammen, als erwartet. In elf von zwölf Dörfern der Niyamgiri-Region wurde dieser Tage in einem »grünen Referendum« Vedanta die Zustimmung zum Abbau von Bauxit verweigert.
In den Niyamgiri-Bergen siedeln überwiegend Angehörige des Dongria-Kondh-Stammes, die aus religiösen und sozialökonomischen Gründen die Zerstörung ihrer Umwelt durch den Bergbau ablehnen. Sie wurden darin durch ein U...
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