Streit um das »Festival der gefährlichen Ideen«

Australier diskutieren, ob ein britischer Doppelmörder in Sydney auftreten soll

  • Barbara Barkhausen, Sydney
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Oper in Sydney hat einen Doppelmörder als Redner eingeladen. Der Brite hat 20 Jahre im Gefängnis abgesessen und soll sich zum Thema Rehabilitation und Gerechtigkeit äußern. In Australien sorgt dies für eine kontroverse Diskussion. Zumal der jetzige »Guardian«-Journalist weiter negativ auffällt.

Die australische Kulturwelt steht Kopf. Für ein Festival hat die Oper in Sydney einen verurteilten britischen Doppelmörder als Sprecher geladen und damit einen Eklat ausgelöst. Beim sogenannten Festival der gefährlichen Ideen, das einmal pro Jahr in der Oper stattfindet, hat sich die australische Kulturinstitution schon häufiger an kontroverse Themen gewagt. Doch die jetzige Aktion geht vielen Australiern dann doch zu weit.

Bei dem geladenen Sprecher handelt es sich um James Monahan, der unter dem Pseudonym Erwin James auftritt. James ist nach 20-jähriger Haftzeit seit 2004 wieder auf freiem Fuß. Er arbeitet heute als Journalist für die britische Zeitung »Guardian«.

Viele Australier fragen sich, ob man einem verurteilten Mörder eine Plattform geben darf? Die Oper in Sydney sagt ja, die Einwanderungsbehörde, die über die Einreise von Erwin James entscheiden muss, ist dagegen noch unentschieden. Denn wer nach Australien ei...


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