Abschiebung aus dem Krankenhaus versucht

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Bernau (nd). Der Flüchtlingsrat Brandenburg kritisiert die Absicht des Landkreises Barnim, eine Tschetschenin aus einem Krankenhaus in Bernau zu holen und nach Polen abzuschieben. Dies sollen Mitarbeiterinnen der Ausländerbehörde am Dienstag versucht haben. Nur aufgrund des Einspruchs der Ärzte sei es unterblieben. Die Patientin, die an einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung leide, habe einen Zusammenbruch erlitten, als ihr Mann und ihre vier Kinder im Juni nach Polen abgeschoben und die Familie so getrennt wurde, heißt es. Eine stationäre Behandlung wegen Selbstmordgefahr und Epilepsie war die Folge. Es sei offensichtlich gewesen, dass die Tschetschenin nicht reisefähig ist, der Abschiebeversuch aus der Klinik sei ein Skandal, sagte Simone Tetzlaff vom Flüchtlingsrat. »Mir ist nicht bekannt, dass es so einen Fall schon gegeben hat.«

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