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Bye bye, Barbie, bye bye

Sarah Liebigt winkt dem Dreamhouse hinterher

  • Lesedauer: 1 Min.

Der rosa Highheel des Grauens wird abgebaut, der Springbrunnen plätschert nicht mehr, auf dem Catwalk wird nicht mehr gemodelt: Barbie zieht endlich weg vom Alexanderplatz. Das Ensemble in pink, rosé und weiß hat in 102 Tagen rund 110 000 Besucher angelockt, sagt jedenfalls die BILD. Naja. Allein den Verkehrsknotenpunkt Alex passieren jeden Tag 400 000 Menschen. Fünf Wochen »zu früh«, also noch lange vor Ablauf der geplanten Bespaßungsfrist für kleine Prinzessinnen und solche, die es werden wollen, baut Barbie ihre Zelte ab.

Hoch die Tassen! Die »einzigartige, lebensgroße und interaktive Installation« (Mattel) hatte in etwa den Anspruch und Charme eines abwaschbaren dicken Plastebilderbuches für Dreijährige. Drückt man auf den Knopf, hebt sich die Plasteblume. Die nächsten zwei Knöpfe bewirken genau dasselbe. Das Bett hatte nicht mal ein Kissen, aus dem Klo kam ein Delfin und der Schlitten knackte beim Rodeln.

Bye bye, Barbie, bye bye, sage ich da. Winke kurz hinterher und fordere: Das nächste Spielzeugschlaraffenlandeinrichtungshaus wird gefälligst was Realistisches und pädagogisch Wertvolles - dessen Preisleistungsverhältnis darf angesichts zahlloser Macken und überteuerter Kosten genauso schlecht sein: Flughafenbaustelle, Immobilienmaklergroßraumbüro oder Schloss zum Beispiel.

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