Wahlkampf auf Amerikanisch

Sergej Nawalny gilt als Idealbesetzung für die Rolle des Hauptkonkurrenten in einer fairen Abstimmung

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bis zu 25 000 Teilnehmer erwartet Alexej Nawalnys Wahlkampfstab bei dessen großer Abschlusskundgebung am heutigen Freitag. Zustimmungsraten, von denen die Protestbewegung, die der Kremlkritiker nach den umstrittenen Parlamentswahlen Ende 2011 organisiert hatte, seit Langem nur noch träumen kann. Es könnte dennoch klappen. Der 37-jährige Nawalny kämpft um Herzen und Hirne der Moskowiter mit unkonventionellen Mitteln und Methoden wie die Protestbewegung zu ihren stärksten Zeiten. Nawalny hat in den USA nicht nur Jurisprudenz, sondern auch Wahlkampf studiert. Der kommt auch an der Moskwa gut an.

Als der Wahlkampf Ende Juli anlief, wollten nur knapp drei Prozent für ihn stimmen. Inzwischen sind es nach Angaben des Lewada-Zentrums 18 Prozent. Selbst das staatsnahe WZIOM-Institut billigte ihm zuletzt 15,7 Prozent zu. Das ist umso bemerkenswerter, als Russlands Liberale seit über zehn Jahren den Einzug in die Staatsduma und die meist...


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