G-20 im Zeichen der Kriegsdrohung

Petersburger Gipfel beriet über ein Thema, das gar nicht auf der Tagesordnung stand

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Offiziell steht Syrien nicht einmal auf der Agenda des zweitägigen Gipfels der größten Industrienationen und der am schnellsten wachsenden Schwellenländer, der am Donnerstagabend in St. Petersburg begann.

Eine Sondersitzung zu Syrien werde es nicht geben, erklärte der Pressesprecher von Präsident Wladimir Putin kurz vor Beginn der ersten Arbeitssitzung der zwanzig Staats- und Regierungschefs im Konstantin-Palais am Finnischen Meerbusen. Experten fürchten, das Thema werde dennoch den gesamten Gipfel und auch die bilateralen Gespräche am Rande überschatten. Zumal sich auch der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für Syrien, Lakhdar Brahimi, angesagt hat. Er soll die Teilnehmer offenbar bei der Suche nach einem Kompromiss unterstützen und damit die geplante zweite Syrien-Konferenz retten, die nach einem Militärschlag keinen Sinn mehr macht.

Die Chancen dazu tendieren aus russischer Sicht gegen Null. US-Präsident Barack Obama, warnten Experten schon vor dem Gipfel, stehe zu Haus unter massivem Druck und müsse Stärke zeigen. Den Gipfel, twitterte der Chef des Auswärtigen Duma-Ausschusses, Alexej Puschkow, werde er daher dazu n...


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