Report: Pillen zu teuer

AOK warnt vor explodierenden Arzneikosten

Bei immer neuen Arzneimitteln müssen die Ärzte entscheiden: Sind sie bloß teurer - oder bringen sie ihren Patienten auch mehr? Zu oft schreiben sie laut Kritikern teure Mittel ohne Mehrwert auf.

Berlin (dpa/nd). Bei den Milliardenausgaben für Arzneimittel in Deutschland droht kommendes Jahr ein massiver Kostenschub von 8,9 Prozent. Davor warnte AOK-Chef Uwe Deh bei der Präsentation des Arzneiverordnungs-Reports 2013 am Donnerstag in Berlin. 2012 gab es laut dem Report einen Anstieg um nur 2,6 Prozent auf 30,6 Milliarden. Laut Report hätten ohne Nachteile für Patienten 3,7 Milliarden Euro gespart werden können. In anderen europäischen Ländern seien die unter Patentschutz stehenden Mittel oft deutlich günstiger.

Als Grund für den erwarteten Kostenanstieg nannte Deh das von der Regierung vorgesehene Auslaufen eines erhöhten Zwangsrabatts auf Medikamente zum Jahresende. Der Rabatt und ein damit einhergehendes Preismoratorium müssten um zwei Jahre verlängert werden, forderte er. Die Pharmaindustrie reagierte prompt mit Ablehnung. Die Geschäftsführerin des Verbands forschenden Pharmaunternehmen, Birgit Fischer, sagte: »Nach...


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