Gekommen, um zu bleiben

In Chile kämpfen seit mehreren Jahren Bewegungen gegen neoliberale Politik

  • Michael Ramminger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Michael Ramminger, seit 30 Jahren Theologe und Internationalist. Hat etwa genauso lange schon was gegen Zäune und Grenzen; gehört zu dem, was man früher mal undogmatische Linke nannte. Obwohl Glaubenswahrheiten nicht immer schlecht sind. Besonders heute.
Michael Ramminger, seit 30 Jahren Theologe und Internationalist. Hat etwa genauso lange schon was gegen Zäune und Grenzen; gehört zu dem, was man früher mal undogmatische Linke nannte. Obwohl Glaubenswahrheiten nicht immer schlecht sind. Besonders heute.

Am 11. September jährte sich in Chile der Putsch gegen die Unidad Popular zum vierzigsten Mal. Damals hatte der junge, vom Präsidenten Salvador Allende eingesetzte General Augusto Pinochet mit der Bombardierung des Regierungssitzes, der Moneda, den Weg für das erste neoliberale Experiment der Welt freigemacht: Zerschlagung der Gewerkschaften, Privatisierung von Rohstoffen, Exportorientierung der Landwirtschaft und die Privatisierung der sozialen Sicherungssysteme waren die uns allen bekannten Liberalisierungsrezepte, die später in aller Welt zum Prinzip wurden.

Lange Jahre war der Putsch wegen seiner Brutalität und Zielgerichtetheit (ganz systematisch wurden alle politischen Führer und Kader aus Parteien, Organisationen und Bewegungen verfolgt) Thema auch der bundesdeutschen Solidaritätsbewegung, einer Bewegung, die erst nach dem Ende des sozialistischen Projekts einsetzte.

Nachdem 1989 vermeintlich der Übergang zu einer...


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