Verdichtete Verkrampfungen

Jürgen Amendt, Medienredakteur des »nd«, über Wahlkampf in den Medien

Jürgen Amendt
Jürgen Amendt

Wahlkampf ist verdichtete politische Kommunikation - meint die Bundeszentrale für politische Bildung, und die muss es ja wissen. Verdichtung aber kann zu Verkrampfungen führen. Es geht auf das Ende zu mit diesem Wahlkampf. Was nicht bedeutet, dass manche mediale Verkrampfungen sich bereits lösen würden. Im Gegenteil: die Frequenz, in der Ereignisse, Vorkommnisse, Politikergesten skandalisiert wurden und werden, hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich erhöht. Kaum war die »Deutschlandkette« der Kanzlerin (Sie wissen schon, die mit den schwarz-rot-goldenen Farben) aus dem Programm genommen, zeigte der Kandidat Steinbrück mit ausgestrecktem Mittelfinger, was er von den Kritiken an seiner Person hält.

Beides aber war und ist Kalkül der politischen Reklameprofis: Öffentlich gestritten werden soll über nur scheinbar Kontroverses. Nichts fürchtet die »verdichtete politische Kommunikation« mehr als die Auseinandersetzung...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.