Handelsketten machen mobil

Kampf um flexibilisierte Ladenöffnungszeiten in Frankreich

  • Ralf Klingsieck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gerichtsurteile, Petitionen, ein Wust an Ausnahmegenehmigungen - in Frankreich sind die Ladenöffnungszeiten ins Rutschen gekommen.

Seit Jahren sind Frankreichs Handelskonzerne bestrebt, das Arbeitsrecht durch fortschreitende »Flexibilisierung« auszuhebeln. Auch die Bestimmungen zu den Ladenöffnungszeiten sollen durch eine Vielzahl von Ausnahmegenehmigungen zu einem wertlosen Flickenteppich gemacht werden. Die Unternehmer halten sich dabei gern im Hintergrund und schicken Beschäftigte, die nicht zuletzt wegen der entsprechenden Lohnaufschläge am späten Abend oder am Sonntag arbeiten möchten, in die Auseinandersetzung mit den Gewerkschaften. Rechte Politiker stimmen dann nur zu gern ein in den Chor derer, die den Gewerkschaften »dogmatischen Starrsinn« vorwerfen.

Kürzlich wurde in großen Zeitungen eine ganzseitige Anzeige mit Petitionen von Mitarbeitern der Parfümeriekette Sephora abgedruckt, die sich darin für die Öffnung des größten Ladens der Kette auf dem Pariser Champs-Elysées bis ein Uhr nachts aussprechen. Die Gewerkschaften hatten dagegen...


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