Soziale Filterblase

BLOGwoche

Der Beruf des Journalisten genießt nicht gerade den besten Ruf - nur Politiker haben ein schlechteres Image. Da ist es durchaus verwunderlich, dass der Wunsch, nach dem Studium »irgendwas mit Medien« zu machen, unter jungen Menschen nach wie vor groß ist. Jedenfalls übersteigt die Nachfrage nach Volontärs- und Redakteursstellen bei weitem das Angebot an freien Stellen bei Zeitungen, Radiostationen und TV-Sendern. Vielleicht liegt das daran, dass die Redaktionen in den Medienbetrieben nach wie vor sozial homogen aus Angehörigen bildungsnaher und ökonomisch einigermaßen potenter Schichten zusammengesetzt und daher gegenüber der Wahrnehmung von außen blind sind. In der eigenen sozialen Blase nämlich ist das Image des Journalisten weiterhin ein gutes, und der Nachwuchs rekrutiert sich überwiegend aus dieser Blase.

Für die Journalistin Juliane Wiedermeier ist die soziale Monokultur im Journa...


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