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Heute wird der Friedensnobelpreis vergeben. Verdient hätte ihn zweifellos die deutsche Polizei. 15 000 Polizisten haben bundesweit an mehr als 8700 Stellen 24 Stunden lang die Geschwindigkeit vorbeifahrender Kraftfahrzeuge kontrolliert. Die spektakuläre Aktion nannte sich »Blitz-Marathon«. Das klingt sympathisch, sportlich und - vor allem - friedlich. Ein Begriff, der Eingang finden in die Sprachen der Welt und den garstigen Germanismus »Blitzkrieg« der Vergessenheit anheim fallen lassen wird. Zumal der »Blitz-Marathon« nicht wie der Blitz aus heiterem Himmel über das fahrende Volk kam, sondern gefühlte Wochen vorab in allen Medien kundgetan wurde. Internetseiten listeten jeden einzelnen Radarstandort kartografisch-akribisch auf, Radiomoderatoren warnten im Minutentakt vor den mobilen Messdienern der Staatsmacht. Harmonie herrschte auf den Straßen des Friedens. In Krefeld erwischte die Kontrolltechnik ein Lama. Lahmer geht's nimmer. ibo

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